Wanderung mittleres Rheintal

 
Durch Felsenmeere und Weinberge
 
Naturfreunde erleben schöne Wandertage im Mittleren Rheintal
 

Die NaturFreunde Schramberg und fünf Gäste aus Dunningen erlebten vom 21. bis 24.Mai vier wunderschöne Wandertage im Weltkulturerbe Mittleres Rheintal. Mit Privatautos fuhr man am frühen Morgen des Feiertages Christi Himmelfahrt in Fahrgemeinschaften nach  Bingen am Rhein, wo in einer Nachbargemeinde Quartier bezogen wurde. Nach einem ausgiebigen Frühstück in einer Erlebnisbäckerei ging es zunächst mit dem Schiff über den Rhein nach Assmannshausen und von dort mit dem Sessellift in luftige Höhe zu einem Jagdschloss. Von hier oben aus wurde nun auf dem Rheinsteig zum Niederwalddenkmal gewandert, vorbei an Burgresten mit dem phantasievollem Namen Rittersaal, Burgruine Rossel, immer begleitet von herrlichen Ausblicken auf Rhein, Nahe und Hunsrück. Die Größe des Niederwalddenkmals mit seiner mächtigen Germania erstaunte die Wanderer, ebenso die markanten Texte auf dem Denkmalsockel. Nach wohlverdienter Kaffeepause ging es mit der Seilbahn hinunter nach Rüdesheim, natürlich mit einem Besuch in der „Drosselgasse“. Der Abend klang aus in einer einheimischen Besenwirtschaft, in dieser Region „Strauße“ genannt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück setzte man mit der Autofähre über den Rhein nach  Rüdesheim und weiter nach Assmannshausen. Ein kurzer, aber heftiger Anstieg durch die Weinberge führte die Wanderer zu einer Aussichtskanzel, von der man einen weiten Blick über das Rheintal mit seinen Burgen, dem Binger Mäuseturm und der Nahemündung genießen konnte. Die Wanderung führte nun hoch über dem Rheintal durch prächtige Eichenwälder, durch ein großes Felsenmeer, mit einer großartigen Pflanzenwelt, und  immer wieder mit grandiosen Ausblicken ins Rheintal. Schroffe Felsen, steile Weinberge und beeindruckende Burgen prägen hier die Landschaft.


Auf halben Weg verließen die Wanderer den Rheinsteig und stiegen hinab zum „Freistaat Flaschenhals“ einem kuriosen, politischen Gebilde, dessen Territorium dem Hals einer Weinflasche ähnelt und mit der Geschichte des Waffenstillstandsabkommen s im Versailler Vertrag zusammenhängt.

Nach wohlverdienter Pause wanderte man nun auf dem Riesling- Weinsteig zum Endpunkt, dem Weinstädtchen Lorch, immer oberhalb des Rheins entlang. Mit einer ausgiebigen und informativen Weinprobe klang der Abend aus.

Der dritte Tag begann mit einer herrlichen Schifffahrt, die alle begeisterte, von Bingen nach St. Goarshausen. Von hier begann der recht steile Anstieg zur Loreley. Doch die Wanderschar wurde immer wieder belohnt durch großartige Ausblicke zum Rhein und zum Hunsrück. Nachdem man ausgiebig die mächtigen Felsenklippen der Loreley und den grandiosen Rheinblick nach allen Seiten bewundert hatte, machte man sich nach einer Stärkung auf den Rückweg über den Rhein-Höhenweg zurück nach St.Goarshausen und mit dem Zug wieder nach Bingen.

Den Abend verbrachte man sehr romantisch bei einer „ Nacht der Verführung“ –so hieß sich die Veranstaltung der Bingener Winzer – auf dem Rochusberg, so genannt nach der Pestkirche auf diesem Berg, geweiht dem hl. Rochus.

Am nächsten Morgen war die Gruppe vom Bingener NABU eingeladen  zu einer Exkursion durch die Rheinauen bei Bingen. Unser Naturkundeführer Michael wusste sehr viel Wissenswertes, Interessantes und auch Kurioses über die Pflanzen- und Tierwelt zu berichten, mit einem speziellen Fernglas konnte man die Storchenkinder bei der Fütterung beobachten und kleine Mittelmeermövenjunge. Die Führung endete an den Resten der gewaltigen Hindenburgbrücke, die Ende des zweiten Weltkrieges von den Deutschen gesprengt wurde, um die Alliierten am Vormarsch zu hindern.

Nach einer Stärkung bei „Bauer Schorsch“ in seiner Gartenwirtschaft direkt am Rhein trat man die Heimfahrt an.
 
 
 

Schwarzwälder Bote 04.06.2009

 

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